Ukraine

Über die Sozialen Medien erreichte uns ein Hilferuf, dass 2 Frauen, die in ihrer Heimat eine kleine privte Katzenhilfe betreiben mit ihren rd. 30 (!) Tieren auf dem Weg nach München sind.

Zunächst sollten sie am Sonntag (6.3.) München erreichen. Die Fahrt wurde jedoch verzögert, so dass sie letztlich am Dienstag (8.3.) an der Registrierungstelle ankamen. Die ganze Fahrt dauerte somit rd. 1 Woche! Was dies für Mensch und Katze bedeutete, mag man sich nicht vorstellen…

Eine junge Ukrainerin, die schon seit einiger Zeit in München lebt, fungierte als Vermittlerin, Organisatorin und Dolmetscherin. Grundsätzlich war alles sehr gut vorbereitet, Alle Katzen, die der BdK übernehmen sollte, waren vorab mit einer kleinen Beschreibung und Foto angekündigt. Es waren Pflegestellen organisiert, die sich bereits auf ihre Schützlinge freuten.

Drei Vorstandsmitglieder des BdK standen bereit, um die Katzen zu übernehmen und direkt zu den Pflegestellen zu bringen. Die Situation vor der Registrierungsstelle war bedrückend. Permanent kamen neue Geflüchtete an, teils in ihren Autos, teils zu Fuß, Kinder auf dem Arm, einen Koffer mit der verbliebenen Habe hinter sich herziehend.

Dann gestaltete sich die Übernahme mehr als schwierig. Die beiden Frauen (Mutter und Tochter) wollten sich nun doch nicht so einfach von ihren Tieren trennen. Am liebsten wären sie zu jeder der einzelnen Pflegestellen mitgefahren. Wir und auch die anderen Übernehmer versuchten, ihnen – teils auf Englisch, teils mit Hilfe der Dolmetscherin – klarzumachen, dass dies schlichtweg unmöglich sei. Zwischenzeitlich war die Stimmung auch immer mal wieder sehr angespannt. Es war kalt, die Verständigung schwierig und es zeichnete sich lange keine Lösung ab. Das Ganze zog sich über 3 Stunden hin…!

Letzlich haben wir 9 Katzen übernommen, davon aber nur 4 der vorab besprochenen Tiere. Wir beschlossen, nicht zuletzt aufgrund der fortgeschrittenen Zeit, die Katzen nicht direkt zu den Pflegestellen zu bringen, sondern in die Tierarztpraxis, um uns zunächst einen neuen Überblick zu verschaffen.

Sollte aus tierärztlicher Sicht nichts dagegen sprechen, werden die Katzen dann am Donnerstag (10.3.) endlich ihre Odyssee beenden.

Dies ist aber vermutlich leider erst der Anfang… Der Krieg in der Ukraine wird noch viel Leid für Mensch und Tier mit sich bringen. Der BdK wird im Rahmen seiner Möglichkeiten helfen, wo er kann. Dies ist natürlich, wie jede Notsituation auch mit entsprechenden Ausgaben verbunden. Hier sind wir wie immer auf Ihrer Aller Unterstützung angewiesen!

Jede Spende hilft!

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